Wissenschaft vom
Samstag, 12. Juli 2008
Egoimus für die Zukunft der Welt
Klar ist für mich, dass ich keine Kinder haben will. Gut, die Möglichkeit dafür ist mangels weiblichem Gegenstück sowieso zur Zeit gering, aber ich meine das prinzipiell. Ich habe genug damit zu tun, mich selbst durch mein Leben zu schleifen. Sicher mag es für manche eine Erfüllung sein, Kinder zu haben und das ist dann auch gut, für mich jedoch ist der Gedanke an die Verantwortung für ein oder mehrere Kinder abschreckend. Ganz beiseite möchte ich den Punkt lassen, dass der Gedanke, ich könnte Kinder haben, vielleicht auch bei anderen diesen Effekt hat.

Mich würde nun im Rahmen der aktuellen Umwelt-, Klima-, CO2-, Energie-, Nahrungs- und Müllvermeidungsdiskussion interessieren, wieviel so ein Kind bzw. ein heute geborener Mensch in einem Industrieland verbraucht, bis er statistisch gesehen wieder abtritt. Kann es sein, dass das In-die-Welt-Setzen eines Kindes soviel Schaden anrichtet, wie man selbst in seinem Leben selbst als Öko-Superman nicht gutmachen kann? Gut, da zwei Personen gebraucht werden für die Produktion eines Kindes, zählt natürlich nur der halbe Schaden. Was ist mit zwei Kindern? Oder bei Familien mit 4-5 Kindern?

Eigentlich spielt bei meiner Entscheidung gegen Kinder auch ein gewisser Egoismus mit, natürlich. Ohne Kinder hat man mehr Freiheiten, mehr Geld und freie Zeit für sich. Aber seit mir der Gedanke über den "Schaden an der Welt pro Person" kam, halte ich meinen Egoismus in dieser Sache für einen Beitrag für die Zukunft der Welt. Könnte man durch eine Geburtenregulierung weltweit der Erde mehr helfen als mit jeder Umweltschutzmaßnahme? Ich bin fast soweit, das zu glauben. Aber bis es soweit kommt, habe ich sowieso meinen ultimativen Beitrag geleistet und kompostiere vor mich hin. Mit aktuell fast 39 Jahren dürfte ich das Jahr 2050 nur mit sehr viel Glück erleben. Oder Pech, je nachdem, wie die Welt bis dahin aussieht.

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