Dienstag, 5. August 2008
Be-Acht-lich.
jadawin, 02:50h
Am 08.08.08 und 08.08 Uhr abends Ortszeit beginnen die Olympischen Sommer-Spiele 2008 in Peking. Wie immer bei dieser Veranstaltung wird der Sport für alles mögliche missbraucht. Während die Einen ihr Land trotz kommunistischer Diktatur möglichst gut der Welt präsentieren wollen, werden alle alles daran setzen, die Probleme in China (Tibet, Zensur, Menschenrechte usw.) den Augen der Welt vorzuführen. Die Frage ist nur: wer will das eigentlich sehen?
Die Sportler, die nach Peking fahren, haben sich jahrelang auf eine Sportveranstaltung vorbereitet, die der Höhepunkt ihrer aktiven Laufbahn sein kann (und hoffentlich ohne Doping). Den meisten Teilnehmern wird egal sein, ob die Wettbewerbe in China, am Südpol oder in Lampukistan stattfinden. Ihr Interesse gilt ihrem Sport. Nun mag man das als ignorant bezeichnen, aber wenn der FC Bayern in der Bundesliga beim FC Cottbus spielt, interessieren sich die Spieler auch nicht sonderlich für die Arbeitslosen im Osten Deutschlands oder die Stasi-Akte irgendwelcher Politiker.
Sport sollte Sport bleiben. Wie wenig Olympische Spiele in einer Diktatur ausrichten können, hat man 1936 gesehen. Sportlich jedoch waren sie auch damals ein Erfolg. Was China angeht, so glaube ich, dass jede Aktion "pro Tibet" beispielsweise als reine Provokation angesehen wird. Erreichen wird man damit höchstens verhärtete Fronten, aber sicher nicht, dass die chinesische Führung plötzlich sagt: "Oh, free Tibet? Aber klar. Warum sagt ihr sowas nicht eher!".
China will das Gesicht nicht verlieren und wird alles tun, um die Spiele zu einem Erfolg werden zu lassen. Wenn das gelingt, ist man danach auch etwas gutmütiger, was Tibet angeht. Hoffen darf man ja, auch wenn das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat. Ich werde mir jedenfalls einiges ansehen und hoffe auf keine Skandale und saubere Leistungen.
Die Sportler, die nach Peking fahren, haben sich jahrelang auf eine Sportveranstaltung vorbereitet, die der Höhepunkt ihrer aktiven Laufbahn sein kann (und hoffentlich ohne Doping). Den meisten Teilnehmern wird egal sein, ob die Wettbewerbe in China, am Südpol oder in Lampukistan stattfinden. Ihr Interesse gilt ihrem Sport. Nun mag man das als ignorant bezeichnen, aber wenn der FC Bayern in der Bundesliga beim FC Cottbus spielt, interessieren sich die Spieler auch nicht sonderlich für die Arbeitslosen im Osten Deutschlands oder die Stasi-Akte irgendwelcher Politiker.
Sport sollte Sport bleiben. Wie wenig Olympische Spiele in einer Diktatur ausrichten können, hat man 1936 gesehen. Sportlich jedoch waren sie auch damals ein Erfolg. Was China angeht, so glaube ich, dass jede Aktion "pro Tibet" beispielsweise als reine Provokation angesehen wird. Erreichen wird man damit höchstens verhärtete Fronten, aber sicher nicht, dass die chinesische Führung plötzlich sagt: "Oh, free Tibet? Aber klar. Warum sagt ihr sowas nicht eher!".
China will das Gesicht nicht verlieren und wird alles tun, um die Spiele zu einem Erfolg werden zu lassen. Wenn das gelingt, ist man danach auch etwas gutmütiger, was Tibet angeht. Hoffen darf man ja, auch wenn das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat. Ich werde mir jedenfalls einiges ansehen und hoffe auf keine Skandale und saubere Leistungen.
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