Religiotisch vom
Dienstag, 17. März 2009
Seltsames in der Bibel
Die Abstammung Jesu

Matthäus, Kapitel 1, Vers 1-16

1 Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
2 Abraham war der Vater Isaaks; Isaak der Vater Jakobs; Jakob der Vater Judas und seiner Brüder;
3 Juda war der Vater des Phares und des Zara, deren Mutter Thamar war; Phares war der Vater Esroms; Esrom der Vater Arams;
4 Aram der Vater Aminadabs; Aminadab der Vater Naassons; Naasson der Vater Salmons;
5 Salmon der Vater des Boas, dessen Mutter Rahab war; Boas der Vater Obeds, dessen Mutter Ruth war; Obed war der Vater Isais (oder: Jesses);
6 Isai war der Vater des Königs David.
David war der Vater Salomos, dessen Mutter (Bathseba) die Frau Urias gewesen war;
7 Salomo war der Vater Rehabeams; Rehabeam der Vater Abias; Abia der Vater Asas;
8 Asa der Vater Josaphats; Josaphat der Vater Jorams; Joram der Vater Ussias;
9 Ussia der Vater Jothams; Jotham der Vater des Ahas; Ahas der Vater Hiskias;
10 Hiskia der Vater Manasses; Manasse der Vater des Amon; Amon der Vater Josias;
11 Josia der Vater Jojakin und seiner Brüder zur Zeit der Wegführung nach Babylon (oder: der babylonischen Gefangenschaft).
12 Nach der babylonischen Gefangenschaft war Jojakin der Vater Salathiels; Salathiel der Vater Serubabels;
13 Serubabel der Vater Abihuds; Abihud der Vater Eljakims; Eljakim der Vater Azors;
14 Azor der Vater Sadoks; Sadok der Vater Achims; Achim der Vater Elihuds;
15 Elihud der Vater Eleasars; Eleasar der Vater Matthans; Matthan der Vater Jakobs;
16 Jakob der Vater Josephs, des Ehemannes der Maria, von welcher Jesus geboren ward, der da Christus (oder: der Messias, d.h. der Gesalbte) genannt wird.

Kurzfassung: Abraham, Isaak, Jakob, Juda, Phares, Esrom, Aram, Aminadab, Naasson, Salmon, Boas, Obeds, Isai, David, Salomo, Rehabeam, Abia, Asa, Josaphat, Joram, Ussia, Jotham, Ahas, Hiskia, Manasse, Amon, Josia, Jojakin, Salathiel, Serubabel, Abihud, Eljakim, Azor, Sadko, Achim, Elihud, Eleasar, Matthan, Jakob, Joseph, Jesus.

Also 40 Generationen von Abraham bis Joseph, dann Jesus.

Lukas, Kapitel 3, Vers 23-38

23 Und er, Jesus, war bei seinem Auftreten etwa dreißig Jahre alt und war, wie man meinte, der Sohn Josephs,
24 des Sohnes des Eli, des Matthat, des Levi, des Melchi, des Jannai, des Joseph,
25 des Mattathias, des Amos, des Nahum,
26 des Esli, des Naggai, des Maath, des Mattathias, des Semein, des Jose, des Joda,
27 des Johanan, des Resa, des Serubbabel, des Salathiel, des Neri,
28 des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmadam, des Er,
29 des Josua, des Elieser, des Jorim, des Matthath, des Levi, 30 des Simeon, des Juda, des Joseph, des Jona, des Eljakim,
31 des Melea, des Menna, des Matthatha, des Nathan, des David,
32 des Jesse (oder: Isai), des Jobed, des Boas, des Sala, des Nahason,
33 des Amminadab, des Admin, des Arni, des Hezron, des Phares, des Juda,
34 des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Tharah, des Nahor,
35 des Serug, des Regu, des Peleg, des Eber, des Selah,
36 des Kainan, des Arphachsad, des Sem, des Noah, des Lamech,
37 des Methusalah, des Henoch, des Jared, des Mahalaleel, des Kenan,
38 des Enos, des Seth, des Adam, – Gottes.

Kurzfassung: Abraham, Isaak, Jakob, Juda, Phares, Hezron, Arni, Admin, Amminadab, Nahason, Sala, Boas, Jobes, Isai, David, Nathan, Matthatha, Menn, Melea, Eljakim, Jona, Joseph, Juda, Simeon, Levi, Matthath, Jorim, Elieser, Josua, Er, Elmadam, Kosam, Addi, Melchi, Neri, Salathiel, Sarubbabel, Resa, Johanan, Joda, Jose, Semein, Mattathias, Maath, Naggai, Esli, Nahum, Amos, Matthathias, Joseph, Jannai, Melchi, Levi, Matthat, Eli, Joseph, Jesus.

56 Generationen von Abraham bis Joseph, dann Jesus.

Nun haben wir bereits ein Problem. 16 Generationen mehr bei Lukas als bei Matthäus. Ein Widerspruch, den allerdings die Religion folgendermaßen löst: Lukas habe schlicht den Stammbaum von Maria aufgeschrieben, nicht den von Joseph. Das würde auch aus "wie man meinte" ersichtlich.

Nun gut, das schafft ein neues Problem: Wie können Joseph und Maria offensichtlich viele gleiche Vorfahren haben? Auch das wird erklärt, es habe eben Ehen unter Cousin und Cousinen ersten Grades gegeben. Und tatsächlich listet Gott in Levitikus (3. Buch Mose, Kapitel 18) solche Ehen nicht als verboten auf, auch wenn es zunächst allgemein heißt:

6 »Keiner von euch darf sich irgendeiner seiner nächsten Blutsverwandten nahen, um mit ihr geschlechtlichen Umgang zu haben: ich bin der HERR!

Die Tante ist verboten, aber ihre Tochter wird nicht aufgeführt. Damit gibt es, sofern Lukas entgegen dem Text tatsächlich nicht Joseph meinte, tatsächlich ein Schlupfloch.

Es gibt allerdings noch ein weiteres Problem. In Jeremia, Kapitel 22, Vers 28-30 steht:

28 Ist denn dieser Mann Konja ein verächtliches, zerschlagenes Gefäß oder ein Gerät, an dem niemand Gefallen findet? Warum sind sie weggeschleudert worden, er samt seinen Kindern, und in ein Land geworfen, das sie nicht kannten? –
29 O Land, Land, Land, vernimm das Wort des HERRN!
30 So hat der HERR gesprochen: »Schreibt diesen Mann in die Listen als kinderlos ein, als einen Mann, der in seinen Lebenstagen kein Gelingen haben wird! Denn keinem von seinen Nachkommen wird es gelingen, auf Davids Thron zu sitzen und noch einmal über Juda zu herrschen!«

Konja, das ist niemand anderes als Jojakin, von Gott verflucht, auf das keiner seiner Nachkommen je wieder auf dem Throne Davids sitzen werde. Und wie man oben sieht, steht er durchaus in den Listen.

Im 2. Buch Samuel, Kapitel 7, Vers 12-16 steht allerdings:

12 Wenn einst deine Tage voll sind und du dich zu deinen Vätern gelegt hast, dann will ich nach deinem Tode deinen leiblichen Sohn zu deinem Nachfolger erheben und ihm sein Königtum bestätigen.
13 Der soll dann meinem Namen ein haus bauen, und ich will seinen Königsthron feststellen für immer.‹«
14 »Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so daß, wenn er sich verfehlt, ich ihn mit einer menschlichen Rute und mit menschlichen Schlägen züchtigen werde;
15 aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul, deinem Vorgänger, habe weichen lassen.
16 Nein, dein Haus und dein Königtum sollen für immer Bestand vor mir haben: dein Thron soll feststehen für immer!‹«

Das ist der "Davidbund". Gott verspricht David, dass seine Nachkommen für immer den Thron innehaben werden. Das Thronrecht erbten übrigens nur Söhne, nicht die Töchter.

Wir haben also Joseph, als direkten Nachkommen von David, und damit als Thronfolger - aber auch als direkten Nachkommen von Jojakin, dessen Nachfolger nie mehr auf dem Thron sitzen dürfen. Dieses Problem des versprochenen Messias, der aus dem Hause Davids stammen und auf dessen Thron sitzen soll, war und ist im Judentum wohlbekannt.

Manche Christen sehen hier den Beweis für die Richtigkeit des Neuen Testamentes, denn durch die jungfräuliche Geburt wäre Jesus dem Fluch über Jojakin entgangen, da er kein direkter Sohn von Joseph war, aber als Adoptivsohn laut jüdischem Recht einem leiblichen Sohn gleichgestellt und damit Thronerbe. Gleichzeitig stammt er über Maria von David ab, aber nicht über die Linie über Salomon, aus der Jojakin hervorging, sondern über Nathan, einen anderen Sohn Davids. Elegant, nicht wahr?

Nun darf man aber eines nicht vergessen: all dies war den Schreibern des Neuen Testamentes natürlich bekannt. Sie wussten um das Messias-Problem, um die Prophezeihungen und die Unmöglichkeit, gleichzeitig direkt von David und Salomon abzustammen, um Thronfolger zu sein und damit auch unter dem Fluch des Jojakin zu liegen, was die Übernahme des Thrones unmöglich macht.

Zwischen den beschriebenen Ereignissen und der Niederschrift des Neuen Testatmentes vergingen nach aktuellem Wissenstands mindestens 70 Jahre. Das Lukas-Evangelium mit dem entscheidenden Stammbaum von Maria ist vermutlich nocheinmal 10-20 Jahre später entstanden.

Genug Zeit, die Geschichte so anzupassen, dass Jesus in jede mögliche Prophezeihung des Alten Testamentes passt. Das Warten auf den Messias hatte zentrale Bedeutung, die entsprechenden Stellen waren also bekannt. Es wurde sogar auf Kleinigkeiten geachtet wie beispielsweise:

Micha, Kapitel 5, Vers 1

1 Du aber, Bethlehem-Ephrath, bist zwar zu klein, als daß du zu den Gaustädten Judas gehörtest, aber aus dir wird mir der hervorgehen, der in Israel Herrscher sein soll und dessen Herkunft der Vergangenheit, den Tagen der Urzeit, angehört.

Und Jesus wurde in Bethlehem geboren.

Jesaja, Kapitel 7, Vers 14

14 Darum wird der Allherr selbst euch ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird guter Hoffnung werden und einen Sohn gebären, dem sie den Namen Immanuel geben wird.

Die Geburt durch eine Jungfrau.

Sacharja, Kapitel 9, Vers 9

9 Frohlocke laut, Tochter Zion! Brich in Jubel aus, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; gerecht und ein Retter ist er, demütig, und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen, dem Jungen einer Eselin.

Der Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag, auf einem Esel reitend.
(Übrigens reitet Jesus laut Markus, Kapitel 11, Vers 7 auf einem Fohlen nach Jerusalem)

Dauerte die Niederschrift des Neuen Testamentes so lange, damit man auch ja alle Prophezeihungen korrekt verarbeiten konnte? Es fällt auf, wie selektiv einzelne Verse aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Nehmen wir das letzte Beispiel aus dem Buch Sacharja. Direkt nach Vers 9, der angeblich Jesus, auf einem Esel reitend, beim Einzug in Jerusalem vorhersagt, steht natürlich Vers 10. Und der lautet:

10 Dann werde ich die Kriegswagen aus Ephraim ausrotten und die Kriegsrosse aus Jerusalem; auch die Kriegsbogen werden ausgerottet werden. Und er wird den Völkern Frieden gebieten, und seine Herrschaft wird von Meer zu Meer, vom Euphratstrom bis an die Enden der Erde reichen.

Sarkastisch könnte man sagen, Kriegswagen, Kriegsrosse und Kriegsbogen sind inzwischentatsächlich ausgerottet, vom Frieden unter den Völkern kann aber gar keine Rede sein. Die größten Kriege fanden alle NACH Jesus statt und nicht wenige davon WEGEN dem Christentum.

Andere Stellen im Neuen Testament sind einfach Übernahmen aus dem Alten Testament. Die 30 Silberlinge kömmen auch in Sacharja, Kapitel 13, Vers 11 vor, Essig für den Durst (Jesus am Kreuz) im Psalm 69, Vers 22. Das Aufteilen der Kleider: Psalm 22, Vers 19 usw.

Für Gläubige sind all dies Beweise für die Göttlichkeit der Bibel, denn angeblich könne kein Mensch sich so etwas ausdenken. Wenn man sich ansieht, was aus dem Christentum geworden ist und was man sich alles dazu ausgedacht hat (Zölibat, Kirchen - obwohl Jesus das einsame Beten gelehrt hat und das Beten als Schau vor anderen missbilligte, was heute jeden Sonntag stattfindet, Unfehlbarkeit, Dreieinigkeit, Fegefeuer, Limbo, Sakramente, Verbot von Verhütungsmitteln usw.), der hält das bisschen Anpassung der Jesus-Geschichte an Stellen aus dem Alten Testament, die wohlbekannt waren, nicht mehr für etwas Besonderes.

Zum Schluß noch ein paar ganz offensichtliche Widersprüche in der Bibel, nachprüfbar mit Textstelle:

Die Sintflut-Geschichte

Genesis (1. Buch Mose), Kapitel 6, Vers 10-20:
19 Und von allen lebenden Wesen, von allen Tieren, sollst du je ein Paar in die Arche mit hineinnehmen, um sie mit dir am Leben zu erhalten: je ein Männliches und ein Weibliches sollen es sein.
20 Von jeder Art der Vögel und von jeder Art der Vierfüßler, von jeder Art der Kriechtiere des Erdbodens – von diesen allen soll immer ein Paar zu dir in die Arche hineinkommen, damit sie am Leben erhalten bleiben.

So weit, so bekannt.

Genesis (1. Buch Mose), Kapitel 7, Vers 2-3:
2 Von allen reinen Tieren nimm je sieben Paare zu dir, immer ein Männchen und sein Weibchen, aber von den unreinen Tieren nur je zwei Stück, ein Männchen und sein Weibchen;
3 auch von den Vögeln des Himmels je sieben Paare, Männchen und Weibchen, damit Nachkommenschaft auf der ganzen Erde am Leben erhalten bleibt;

Sieben Paare? Zwei Paare?

Genesis (1. Buch Mose), Kapitel 7, Vers 8-9:

7 Da ging Noah und mit ihm seine Söhne, sein Weib und seine Schwiegertöchter in die Arche hinein vor den Gewässern der Sintflut.
8 Von den reinen und von den unreinen Vierfüßlern sowie von den Vögeln und von allem, was auf dem Erdboden kriecht, 9 kamen immer zwei, ein Männchen und ein Weibchen, zu Noah in die Arche hinein, wie Gott ihm geboten hatte.

Nun ist es wieder ein Paar, so wie Gott ihm geboten hatte, bevor er seine Meinung änderte, Noah dies aber offensichtlich ignorierte.

Die Aussendung der Apostel, mit oder ohne Stock:

Markus, Kapitel 6, Vers 7-9

7 Darauf rief er die Zwölf zu sich und begann sie paarweise auszusenden; dabei gab er ihnen Macht über die unreinen Geister 8 und gebot ihnen, nichts auf den Weg mitzunehmen als nur einen Stock, kein Brot, keinen Ranzen und kein Geld im Gürtel; 9 jedoch Sandalen sollten sie sich unterbinden, aber nicht zwei Röcke anziehen.

Matthäus, Kapitel 10, Vers 9-10

9 Sucht euch kein Gold, kein Silber, kein Kupfergeld in eure Gürtel zu verschaffen, 10 nehmt keinen Ranzen mit auf den Weg, auch nicht zwei Röcke (oder: Unterkleider), keine Schuhe und keinen Stock, denn der Arbeiter ist seines Unterhalts wert.

Lukas, Kapitel 9, Vers 3

3 Dabei gab er ihnen die Weisung: »Nehmt nichts mit auf den Weg, weder einen Stock noch einen Ranzen, weder Brot noch Geld; auch sollt ihr nicht jeder zwei Röcke haben!

Nichts als einen Stock, aber keinen Stock. Eines von beiden muss falsch sein - beides gilt jedoch als Wort Gottes.


Jesus über das Ablegen eines Zeugnisses über sich selbst:

Johannes, Kapitel 5, Vers 31

31 Wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, so ist mein Zeugnis ungültig.

Johannes, Kapitel 8, Vers 14

14 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Auch wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, so ist mein Zeugnis doch gültig, denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wißt nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.

Jesus widerspricht sich innerhalb des selben Evangeliums!


Der Judas-Kuss:

Matthäus, Kapitel 26, Vers 48-49

48 Sein Verräter hatte aber ein Zeichen mit ihnen verabredet, nämlich: »Der, den ich küssen werde, der ist’s; den nehmt fest!«
49 Er trat also sogleich auf Jesus zu mit den Worten: »Sei gegrüßt, Rabbi!« und küßte ihn.

Johannes, Kapitel 18, Vers 4-8

4 Wiewohl nun Jesus alles wußte, was über ihn kommen würde, trat er doch (aus dem Garten) hinaus und fragte sie: »»»Wen sucht ihr?«
5 Sie antworteten ihm: »Jesus von Nazareth.« Er sagte zu ihnen: »Der bin ich.« Auch Judas, sein Verräter, stand bei ihnen.
6 Als Jesus nun zu ihnen sagte: »Der bin ich!«, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
7 Da fragte er sie nochmals: »Wen sucht ihr?« Sie sagten: »Jesus von Nazareth.«
8 Jesus antwortete: »Ich habe euch gesagt, daß ich es bin. Wenn ihr also mich sucht, so laßt diese hier gehen!«

Judas tritt nicht an Jesus heran, sondern steht bei den Soldaten, während Jesus sich selbst identifiziert. Es gibt bei Johannes keinen Judas-Kuss.


Karfreitag, zwischen der dritten und sechsten Stunde:

Markus, Kapitel 15, Vers 25, 33-37

25 Es war aber die dritte Tagesstunde, als sie ihn kreuzigten;
33 Als dann aber die sechste Stunde gekommen war, trat eine Finsternis über das ganze Land ein bis zur neunten Stunde;
34 und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: »Eloi, Eloi, lema sabachthani?«, das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
35 Als dies einige von den Dabeistehenden hörten, sagten sie: »Hört, er ruft den Elia!«
36 Da lief einer hin, tränkte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn an ein Rohr und wollte ihm zu trinken geben, wobei er sagte: »Laßt mich! Wir wollen doch sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzunehmen!«
37 Jesus aber stieß noch einen lauten Schrei aus und verschied dann.

Johannes, Kapitel 19, Vers 14-16, 25

14 Es war aber der Freitag auf das Passahfest, und zwar um die sechste Stunde. Nun sagte Pilatus zu den Juden: »Seht, da ist euer König!«
15 Da schrien jene: »Weg, weg mit ihm, kreuzige ihn!« Pilatus entgegnete ihnen: »Euren König soll ich kreuzigen lassen?« Die Hohenpriester antworteten: »Wir haben keinen König als den Kaiser!«
16 Darauf übergab er ihnen Jesus zur Kreuzigung.›Schädelstätte‹, die auf hebräisch Golgatha heißt. So übernahmen sie denn Jesus;

Bei Markus tritt eine Finsternis ein und Jesus stirbt zur neunten Stunde, und er wurde bereits zur dritten Stunde gekreuzigt. Bei Johannes ist Jesus drei Stunden, nachdem er bei Markus bereits gekreuzigt wurde, noch bei Pilatus: um die sechste Stunde!


Gerechter oder Sohn Gottes?

Markus, Kapitel 15, Vers 39

39 Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüber in der Nähe stand, ihn so verscheiden sah, erklärte er: »Dieser Mann ist wirklich Gottes Sohn gewesen.«

Lukas, Kapitel 23, Vers 47

47 Als nun der Hauptmann sah, was geschehen war, pries er Gott und sagte: »Dieser Mann ist wirklich ein Gerechter gewesen!«


Die letzten Worte Jesu

Lukas, Kapitel 23, Vers 46

46 Da rief Jesus mit lauter Stimme die Worte aus: »Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!«, und nach diesen Worten verschied er.

Johannes, Kapitel 19, Vers 30

30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sagte er: »Es ist vollbracht!«, neigte dann das Haupt und gab den Geist auf.


Es ist erstaunlich, wie die allgemein bekannte Version der "Frohen Botschaft" aus einer Mischung der verschiedenen Evangelien besteht und man sich ohne eigene Recherche niemals bewußt wird, welche Widersprüche oder Auslassungen in den Versionen bestehen. Diese belegen, dass es sich nicht um das Wort Gottes handeln kann, sondern um Aufzeichnungen ganz normaler Neu-Christen, die Fehler machten oder verschiedene Versionen aufzeichneten.

Es gibt übrigens massenweise Zahlenwidersprüche in der Bibel, von der Anzahl Soldaten bei bestimmten Kriegen über Regierungszeiten von Königen usw., die vor allem in den Chroniken anders sind als in den anderen Büchern. Beides soll jedoch Wort Gottes sein und ohne Fehler. Schlicht nicht möglich, bei verschiedenen Zahlen für ein und die selbe Sache.

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